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Kapitel V: Eine heimliche Macht im Hintergrund (Some Deep, Organizing Power...) SEITE 1 Panel 2:
Wie du weißt, Watson, kennt niemand die gehobene Verbrecherwelt in London so gut wie ich. In den vergangenen Jahren war mir ständig bewusst, dass irgendeine Macht hinter den Kriminellen steht, eine organisierte Macht, die stets gegen das Gesetz verstößt und den Übeltäter beschützt. Die Szene an den Reichenbach-Wasserfällen im Schweizer Kanton Bern stammt ebenfalls aus Das letzte Problem, die eigentlich die letzte Holmes-Story sein sollte. Doyle war der Figur überdrüssig und ließ ihn hier sterben, doch aufgrund der großen Nachfrage kam Holmes ein paar Jahre später dann doch zurück. Auch in Doyles Geschichte spielt sich das Ereignis am 4. Mai 1891 ab. Auch hier lehnt sich Kevin O'Neill stark an Sidney Pagets Originalzeichnung der Szene an, die man hier sehen kann. SEITE 2 Panel 1: Panel 2: Panel 4: Panel 6: Panel 7: SEITE 3 Panel 2: SEITE 4 Panel 1:
Er hatte keine Waffe, aber er sprang auf mich zu und umklammerte mich mit seinen langen Armen wie eine Spinne. Er wusste, sein Spiel war aus, er wollte nur noch seine Rache haben. Wir wankten zusammen bis an den Rand des Abgrunds. Nun, ich kenne mich immerhin etwas in Baritsu aus, der Art, wie Japaner ringen, das hat mir schon mehr als einmal genutzt. SEITE 5 Panels 1-3:
Alle Anstrengung war umsonst: Er fiel. Über den Rand der Klippe gebeugt, sah ich ihn stürzen, die ganze Höhe hinunter. Dann streifte er einen Felsen, prallte ab und verschwand schließlich im Wasser. SEITE 6 Panels 1-4:
Ich stand dann also wieder auf und betrachtete mir die Felswand in meinem Rücken. In deinem anschaulichen Bericht, den ich Monate später las, behauptetest du, die Felswand sei völlig glatt. Das stimmt nicht. Es gab da ein paar schmale Stufen und die Andeutung eines Simses. Der Felsen ist so hoch, dass es unmöglich ist, ihn ganz zu erklimmen, ebensowenig konnte ich den feuchten Pfad zurückgehen, ohne Fußabdrücke zu hinterlassen. Natürlich hätte ich rückwärts gehen können, wie ich es schon verschiedentlich getan habe, aber drei Fußspuren in einer Richtung hätten sicherlich an ein Täuschungsmanöver denken lassen. Alles in allem entschloss ich mich also für den Aufstieg. Panels 5-6:
Unter mir donnerte der Fall - ich leide bestimmt nicht unter Wahnvorstellungen, aber ich schwöre dir, ich meinte Moriarty aus dem Abgrund nach mir schreien zu hören. Panel 6: SEITE 7 Panel 2: Panel 6:
"Eine ebenso bewundenswerte wie einmalige Waffe, ein Luftgewehr, lautlos und von ungeheurem Durchschlagsvermögen. Ich kenne von Herder, den blinden deutschen Mechaniker, der es im Auftrag Professor Moriartys konstruierte." In der gleichen Geschichte berichtet Holmes, wie er einen Angriff mit Steinen überlebt hat:
"Ein riesiger Felsbrocken sauste von oben an mir vorbei, streifte den Pfad und stürzte in den Abgrund. Im ersten Augenblick dachte ich, das sei ein Zufall, aber als ich dann hinaufschaute, sah ich den Kopf eines Mannes, der sich gegen den dunklen Himmel abhob, und dann traf ein zweiter Felsbrocken die Steinplatte, auf der ich lag, kaum einen Fuß von mir entfernt." Panel 7: SEITE 8 Panel 1: Panel 2: "Blake" ist Sexton Blake, eine sehr erfolgreiche Detektivfigur, deren Abenteuer von 1893 an über 50 Jahre lang in über 3000 Geschichten erschienen. Erfunden wurde er von Harry Blyth für das Magazin Halfpenny Marvel. "Klimo" ist der Held in The Duchess of Wiltshire's Diamonds (Die Diamanten der Herzogin von Wiltshire, 1897) von Guy Boothby, ein hervorragender Detektiv, der aus Langweile selbst zum Dieb wird. "Nikola" stammt ebenfalls von Guy Boothby. Die Figur Doctor Nikola tritt in fünf Romanen auf, erstmals in A Bid for Fortune, or Doctor Nikola's Vendetta (1895). Ähnlich wie Moriarty ist er ein kriminelles Genie, das die Welt beherrschen möchte. Diese Namensliste könnte von Moriarty angefertigt worden sein, um diese Personen zu prüfen, ob sich hinter ihnen nicht Sherlock Holmes verbirgt. Denn er dürfte wahrscheinlich wissen, dass Holmes noch lebt. Moriarty erzählt hier, er sei angeworben worden, als er noch auf der Universität war. Im "echten Leben" wäre es extrem unwahrscheinlich, dass bereits Mitte des 19. Jahrhunderts Spione angeworben wurden. Damals war der Geheimdienst, der Vorläufer von MI5 und MI6, nur eine kleine Abteilung des Kriegsministeriums, die weder das Ansehen noch die Mittel für Rekrutierungen hatte. SEITE 9 Panel 7: Panel 8: SEITE 11 Panel 3: Zum Töten als Unsichtbarer äußert sich Griffin in Wells' Roman folgendermaßen:
"Tatsächlich ist die Unsichtbarkeit nur in zwei Fällen wertvoll: um zu entkommen und um sich zu nähern. Daher ist sie ganz besonders wertvoll, wenn man einen Menschen töten will. Ich kann um einen Menschen herumgehen - welche Waffe er auch immer haben mag -, die geeignetste Stelle wählen, ihn treffen, wie ich will, ausweichen, wie ich will, entwischen, wie ich will." SEITE 13 Panel 4: Im Jahr 1898 schrieb Morgan Robertson den Roman Futility (Titan, Eine Liebesgeschichte auf hoher See, 1912 unter dem Titel The Wreck of the Titan wiederveröffentlicht). Darin geht es um einen großen Ozeankreuzer, den größten der jemals gebaut wurde. Bei einer Fahrt über den Nordatlantik mit vielen vermögenden Passagieren an Bord läuft das Schiff auf einen Eisberg und sinkt, die meisten Passagiere sterben. Da die Konstrukteure sicher waren, das Schiff sei unsinkbar, gibt es viel zu wenig Rettungsboote. Das ist kein Witz, Robertson scheint tatsächlich die Titanic-Katastrophe von 1912 vorhergesagt zu haben. SEITE 16 Panel 3: Es war damals in England nicht einfach, geschieden zu werden, die meisten Leute unterzogen sich nicht der langwierigen "englischen Scheidung" (wie Nemo es nennt), sondern gingen nach Schottland, um dort eine Blitzscheidung zu vollziehen. Frauen waren 1898 keine Rechtlosen mehr. Der Married Woman's Property Act von 1883 garantierte Frauen das Recht auf Eigentum und ein eigenes Einkommen und ein Richter entschied 1898, dass kein Ehemann das Recht hat, seine Frau zu schlagen. Trotzdem galt eine Scheidung als skandalös und war fatal für das Ansehen der Frau, egal was der Grund dafür war. SEITE 17 Panel 3: SEITE 18 Panel 3: SEITE 19 Panel 3: "Er ist auffallend groß und schlank, seine Stirn wölbt sich weit und weiß vor und seine Augen liegen tief in den Höhlen. Er ist glatt rasiert und blass und wirkt asketisch; der ehemalige Professor ist unverkennbar. Seine Schultern hat das viele Studieren gebeugt, den Kopf streckt er weit vor und bewegt ihn ständig hin und her wie ein Reptil. Er sah mich an; in seinen Augen lag große Neugier." SEITE 20 Panel 5: SEITE 22 Panel 2: Die Zeitung New Lincoln Herald erschien auf der Kolonie Lincoln Island. Dort spielt Jules Vernes Die geheimnisvolle Insel. Die Buchstabenreihe daneben ist eine verschlüsselte Botschaft aus La Jangada (Die Jangada, auch Achthundert Meilen auf dem Amazonas, 1881) von Jules Verne. In der Botschaft bekennt sich ein Räuber, Mörder und Verräter zu seinen Taten. Der Code zur Entschlüsselung des Textes (von dem man hier nur einen Ausschnitt sieht) lautet 432513. Das heißt, man nimmt den 4. Buchstaben im Alphabet vor P (also L), den 3. vor H (E), den 2. vor Y (V), den 5. vor I (E), den 1. vor S (R) den 3. vor L (I) und wieder von vorn. Ergebnis ist ein französischer Text. Panel 5: SEITE 24 Unten im Schatten sieht man die Kuppel der St. Paul's Cathedral in London. Kevin O'Neill zeichnete sie nicht nach ihrem echten Aussehen, sondern nach dem Modell von Sir Christopher Wren, dem Architekten der Kathedrale. | ||
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